Eine Strecke mitten durch die Touristen

In Villars-sur-Ollon/VD fand das sechste von insgesamt acht Rennen im Rahmen des PROFFIX Swiss Bike Cup 2018 statt. Wir reisten bereits einen Tag vor dem Rennen an, damit wir genügend Zeit hatten, die neue Strecke zu testen. Der auf 1250 Meter hoch gelegene Ort begrüsste uns am Freitagnachmittag dann aber mit heftigen Regenschauer. Also liessen wir uns mit der Streckenbesichtigung Zeit, bis der Himmel sich wieder von der blauen Seite zeigte. Ein nasser Untergrund bedeutete eine in dieser Saison ungewohnte Erfahrung, was die eine oder andere Passage zur rutschigen Herausforderung auf dem sonst technisch gut machbaren Rundkurs werden liess.

Das Wetter am Renntag zeigte sich dann sehr sonnig und die Strecke trocknete praktisch komplett ab. Die Strecke führte mitten durchs Dorf, durch einen Park, über Wiesen, Trottoirs und Quartierstrassen, flowig runter, giftig hoch. Die Fahrer waren für die Touristen/Bevölkerung quasi zum Greifen nah.

Kurz nach zwei Uhr starteten die Mädchen der Kategorie Mega auf die 4 Runden. Lea und Noëlle gingen aus der ersten Startreihe ins Rennen. Lea legte einen sehr schnellen Start hin, hinter ihr folgten die weiteren Mitfavoritinnen mit Noëlle. Im weiteren Rennverlauf konnte Lea das Tempo nicht halten, sie musste drei Fahrerinnen vorbeiziehen lassen und kam als gute vierte ins Ziel. Noëlle fuhr sehr konstant. Ihr gelang ein sehr starkes Rennen und sie belohnte sich in einem packenden Endspurt mit dem 2. Rang. Damit bestätigten beide ihre Spitzen-Platzierung im laufenden Cup. Es ist beeindruckend, wie beide Mädchen schon die ganze Saison eine top Leistung zeigen.

Die Mega-Jungs hatten 5 Runden zu absolvieren. Jan nutzte seine gute Startposition und seine super Form. Im engen Rundkurs konnte er sich stets nach vorne orientieren. Er zog sein Tempo voll durch und klassierte sich als 10. zum zweiten Mal in den top Ten in diesem Jahr. Im Ziel war er entsprechend happy. Tim kam ebenfalls gut ins Rennen und konnte das Rennen konstant durchziehen. Er fand sich gut zurecht auf dem Rundkurs und kam mit Rang 18 ins Ziel. Mit dieser starken Leistung erreichte er sein bisher bestes Ergebnis in diesem Jahr in dieser Serie. Miro hatte leider Pech, als ihm auf der zweiten Runde die Kette verklemmte. Rennend in der Tech-Zone angekommen, konnte der Defekt rasch behoben werden. Er setzte das Rennen mit viel Rückstand fort, konnte noch einige Plätze aufholen, war aber mit dem 53. Rang sehr enttäuscht.

Für Jan, Lea, Noëlle und Tim geht es nun gleich weiter nach Pila/Italien, wo sie an der Jugend-Europameisterschaft teilnehmen werden. Und am nächsten Sonntag findet in Hägglingen bereits das letzte Argovia Cup Rennen in diesem Jahr statt.